Nahrungsmittelallergologie

Die Nahrungsmittelallergie ist eine übertriebene fehlgeschaltete Reaktion des Immunsystems auf Substanzen, die es fälschlicherweise für schädlich hält. Die Beschwerden können ebenso unterschiedlich wie unspezifisch ausfallen. Sie reichen von Nesselsucht (Urticaria) mit Hautrötung, Quaddeln und Juckreiz über Schnupfen, tränenden Augen, Schwellung der Rachenschleimhaut, Asthma, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall bis hin zur Migräne und Schwindelgefühl. Reaktionen können sofort beim Verzehr, manchmal aber auch erst nach Stunden oder Tagen auftreten.
Neben der echten Allergie gibt es Pseudoallergien auf Nahrungmittelzusatzstoffe, soge­nannte scheinbar allergische Reaktionen, die zwar die gleichen Symptome zeigen, aber nicht zur Bildung von entsprechenden Antikörpern im Blut führen.
Quelle: GALENpharma Quelle: GALENpharma
Ebenso schwierig festzustellen sind die Kreuzallergien bei Pollen­allergikern. Beispielsweise kann ein Patient mit primärer Birken­pollenallergie zusätzlich noch gegen Kern- und Steinobst, wie z. B. Äpfel, Pfirsiche und/oder Kirschen, allergisch sein.

Die Suche nach dem Nahrungsmittelallergen gleicht daher einer Detektivarbeit. Hierzu gehört
  • die ausführliche Erhebung der Krankengeschichte
  • die ausführliche Erhebung der Familien- und Medikamentenanamnese
  • eine körperliche Untersuchung
  • die Führung eines Patiententagebuchs
  • ein Hauttest auf Lebensmittel
  • die RAST-Untersuchung auf Antikörper im Blut -
    Test im praxiseigenen Allergielabor

Therapie

Die therapeutischen Maßnahmen sind abhängig vom Ergebnis der Diagnose:
  • Aufklärung über das Vorkommen des Allergens
  • Allergenkarenz durch Meiden des Allergens, Diätberatung
  • Antiallergische Therapie
  • Beratung über das Verhalten bei Auftreten eines allergischen Zwischenfalles
  • Bereitstellung einer Notfallapotheke
  • Dokumentation einer allergischen Reaktion im Allergiepass